Ingolstadt. Im Abgas-Skandal haben Audi-Aktionäre die Manager der VW-Tochter ins Visier genommen. Vor allem für empfangene Bonuszahlungen gab es am Donnerstag bei der Audi-Hauptversammlung in Ingolstadt heftige Kritik. "Das steht doch alles in keinem Verhältnis mehr", sagte Andreas Breijs von den Aktionärsvertretern der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er forderte einen kompletten Verzicht des Vorstands auf Bonuszahlungen. "Was muss passieren, damit Sie Verantwortung übernehmen?", fragte er die Manager.
Für das vergangene Jahr hatten die Audi-Vorstandsmitglieder laut Geschäftsbericht eine variable Vergütung von insgesamt 15,4 Millionen Euro erhalten. Damit sank die Summe dieser Bezüge um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, machte aber noch immer den Großteil der gesamten Vergütung aus. Detaillierte Angaben zu den Bezügen einzelner Vorstände macht Audi, anders als viele andere börsennotierte Unternehmen, nicht.