Audi-Absatz im Oktober fast 27 Prozent höher

Audi hat seine Auslieferungen im Oktober um 26,8 Prozent gesteigert. Allerdings war die Verkaufszahl der Ingolstädter VW-Tochter vor einem Jahr eingebrochen, weil Modellen die Zulassung nach dem neuen Abgas-Messstandard WLTP fehlte.

Jetzt lag der Absatz in Europa fast 69 Prozent über Vorjahr, wie Audi am Freitag mitteilte. Vertriebschefin Hildegard Wortmann sagte: "In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld haben wir unsere Auslieferungen weiter stabilisiert."

In China legte der Verkauf im Oktober um sechs Prozent zu, in den USA um gut 19 Prozent. Weltweit verkaufte Audi im Oktober 149.150 Autos.

In den ersten zehn Monaten des Jahres lagen die Verkaufszahlen damit nur noch 1,2 Prozent unter Vorjahr. Die Auslieferungen im Gesamtjahr sollen leicht über dem Vorjahreswert liegen.

Wortmann sagte: "Auch für den Jahresendspurt sind wir gut aufgestellt."

Die Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz liegen auch diesem Jahr deutlich vor Audi. BMW hat im Oktober knapp 176.300 Autos seiner, Kernmarke verkauft, Mercedes sogar 199.300. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der BMW-Absatz bei 1,78 Millionen, der von Mercedes bei gut 1,9 Millionen.

Audi kämpft nicht nur mit den Nachwirkungen des Abgas-Skandals und der WLTP-Umstellung, sondern leidet auch unter einer verunsicherten Belegschaft. Bram Schot, der gerade ein Sparprogramm ankündigen und die Absatzprognose senken musste, gilt als Vorstandschef auf Abruf, weil Herbert Diess Markus Duesmann auf den Chefsessel setzen möchte, sobald des dessen früherer Arbeitgeber BMW erlaubt.

In der Entwicklungsabteilung gab es in den vergangenen Jahren aus verschiedenen zahlreiche Führungswechsel. Mit dem E-Tron hat Audi zwar ein Elektroauto im Programm, als technologischer Vorreiter wird die Marke aber nicht mehr wahrgenommen. Der frühere Bestseller A4 ähnelt seinem Vorgänger stark, zudem orientieren sich die Kunden stark in Richtung SUVs. (dpa/mer)

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