Für Chef Rupert Stadler sind die Quartalszahlen ein durchwachsenes Zwischenergebnis. Die VW-Premiumtochter machte im ersten Quartal 14,4 Milliarden Euro Umsatz - und stagnierte damit auf dem Vorjahreswert (14,5 Mrd.). Dasselbe gilt für die 1,2 Milliarden operativen Gewinn (2016: 1,2).
Die operative Umsatzrendite lag bei 8,7 Prozent. Damit liege man im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent, sagte Audi Finanz- und IT-Vorstand Axel Strotbek. "Wir gehen auch für die kommenden Monate von herausfordernden Rahmenbedingungen aus, sehen uns mit unseren Modellneuheiten und Markteinführungen aber gut aufgestellt", so Strotbek.
Erfreulich das Ergebnis vor Steuern (Ebit), das um die Hälfte gegenüber Vorjahr um 1,4 Milliarden Euro gestiegen ist. Unter anderem führte die Beteiligung neuer Investoren am Kartendienstleister HERE zu einem positiven Effekt in Höhe von 183 Millionen im Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen.
Beim Absatz verhagelten die Auseinandersetzungen mit den chinesischen Händlern die Bilanz. Die Händler aus dem Joint-Venture mit FAW befürchteten Benachteiliungen, da Audi eine Kooperation mit SAIC angekündigt hatte. Davon hat man mittlerweile Abstand genommen. Die Verhandlungen mit SAIC liegen auf Eis. Audi verkaufte wegen des Händlerstreiks in China weltweit gut sieben Prozent weniger Fahrzeuge. Insgesamt rollten 422.000 Audis vom Hof. In Westeuropa und Nordamerika waren die ersten drei Monate so stark wie nie.
Der Netto-Cashflow erhöhte sich im ersten Quartal auf auf 1,5 Milliarden Euro (2016: 1.2 Milliarden). Neben Effekten aus dem Effizienzprogramm "Speed Up!" wirkten sich auch geringere Zahlungsmittelabflüsse für Beteiligungserwerbe und Kapitalerhöhungen positiv aus.
Die Gesamtjahres-Prognose des Unternehmens bleibt unverändert. Ziel bei den Audi-Auslieferungen und den Umsatzerlösen ist eine leichte Steigerung gegenüber 2016. Beim Operativen Ergebnis erwarten die Ingolstädter einen Wert innerhalb des strategischen Renditekorridors von 8 bis 10 Prozent der Umsatzerlöse.
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