Der Stahlhersteller ArcelorMittal hat seine Prognose für die weltweite Stahlfrage gestrichen. Wegen der Corona-Pandemie geht das Unternehmen nun von einer sinkenden Nachfrage aus, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Zahlen mit. Ursprünglich war ArcelorMittal davon ausgegangen, dass sich insbesondere die großen Kernmärkte USA, Europa und Brasilien nach einer schwächeren Entwicklung im vergangenen Jahr wieder erholen dürften, und hatte weltweit ein leichtes Wachstum prognostiziert. Das Unternehmen sieht jedoch Licht am Ende des Tunnels. Die Aktie stieg am Mittag daher um 2,8 Prozent.
Das Unternehmen musste im ersten Quartal einen Verlust von 1,1 Milliarden US-Dollar (eine Milliarde Euro) hinnehmen. Dabei belasteten auch Abschreibungen auf Lagerbestände in den USA und Europa. Im Vorjahr erzielte ArcelorMittal noch einen Gewinn von 414 Millionen Dollar. Bereinigt lag das Minus in den Monaten Januar bis März bei 600 Millionen Dollar. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 1,6 Milliarden auf 967 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorquartal zeigte sich die Entwicklung jedoch verbessert.