Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hält angesichts von Risiken für die Konjunktur Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung bereit.
"Wir dürfen uns nicht ausruhen auf der guten Lage am Arbeitsmarkt", sagte der SPD-Politiker am Freitag in der Etatdebatte im Bundestag.
"Wenn die Lage in einzelnen Branchen und Regionen sich zuspitzen sollte, haben wir die Rücklagen bei der Bundesagentur für Arbeit und die passenden Instrumente parat, um dafür zu sorgen, Brücken am Arbeitsmarkt zu bauen."
Heil verwies etwa auf gute Erfahrungen mit Regelungen zum Kurzarbeitergeld, die in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 Jobs gesichert hätten.
"Wir müssen einen wachen Blick haben", sagte Heil. In der Industrie, der Autobranche und bei Zulieferern, die an der Weltwirtschaft und internationalen Handelsrisiken hängen, machten aktuelle Entwicklungen teils Sorgen.
Zahlreiche Unternehmen aus der Autobranche und damit in Verbindung stehende Zulieferer haben in den vergangenen Wochen und Monaten Sparpakete aufgelegt. Oft beinhalten diese auch Stellenabbau. Selbst große Konzerne wie Daimler oder Continental sind davon betroffen.
Das habe trotz der allgemein guten Arbeitsmarktlage Folgen etwa für Standorte im Saarland, in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern, Mittelhessen und Thüringen. (dpa/mer)
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