Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat dazu aufgerufen, dass Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften in der Corona-Krise zusammenhalten. "Wir haben in Deutschland die Fähigkeit in solchen Situationen zusammenzuarbeiten", sagte Heil am Dienstag bei einem Betriebsrundgang bei Siemens in Berlin. Das sei bereits in der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 gelungen, trotz aller Interessenunterschiede. Es gehe jetzt darum, Brücken am Arbeitsmarkt zu bauen und "Liquidität von Unternehmen zu sichern, damit wir in dieser schwierigen Situation robust handeln können", sagte Heil.
Die Koalitionsspitzen von CDU, CSU und SPD hatten sich unter anderem darauf verständigt, dass die Regierung Kurzarbeitergeld leichter als bisher von 12 auf 24 Monate verlängern kann. Bei dieser Leistung übernimmt der Staat bei Kurzarbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns.
Die Neuerungen wurden mit Heils "Arbeit-von-morgen-Gesetz" beschlossen. Für die veränderten Regelungen zur Kurzarbeit verfüge die Bundesagentur für Arbeit über Rücklagen in Höhe von 26 Milliarden Euro, sagte Heil.