Berlin. Die Arbeitgeber haben im Tarifkonflikt an die Gewerkschaft appelliert, auf Warnstreiks zu verzichten. "Wer in einer konjunkturell schwierigen Phase überzogene Abschlüsse mit Gewalt durchsetzen will, verschärft die Verlagerungstendenzen", sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger der "Welt". In der Nacht zu Freitag endet die Friedenspflicht, ab dann sind Warnstreiks möglich. Die IG Metall hat bereits angekündigt, sich darauf vorzubereiten. Zuvor findet am Donnerstag die dritte Verhandlungsrunde statt.
Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn für die 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektrobranche. Bisher haben die Arbeitgeber jedoch nur 0,9 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent eines Jahresgehalts angeboten. Eine Einigung war zuletzt nicht in Sicht. Dulger hofft dennoch auf einen Kompromiss: "Wir haben in der letzten Tarifrunde Warnstreik-Exzesse erlebt", sagte er. Die IG Metall habe ganze Unternehmen lahmgelegt. (dpa/swi)