"Mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit" lautete im Februar eine zentrale Botschaft der IG Metall zum gerade abgeschlossenen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie. Der Pilotabschluss aus Baden-Württemberg wurde für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche übernommen - und mit ihm die Möglichkeiten zur Verkürzung der individuellen Arbeitszeit ab 2019.
Bis einschließlich Mittwoch (31. Oktober) sollen die Mitarbeiter dazu die entsprechenden Anträge einreichen. Doch die Arbeitgeber warnen bereits vor einem zu großen Zuspruch, denn ohne Ersatzkräfte werde man den Verkürzungen nicht zustimmen können.
Im Kern geht es für Zehntausende Beschäftigte um die Möglichkeit, für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren auf nur noch 28 Wochenstunden (verkürzte Vollzeit) zurückzugehen. Die zweite Komponente sind acht zusätzliche freie Tage pro Jahr für bestimmte besonders belastete Personengruppen. Eltern junger Kinder im Alter von bis zu bis acht Jahren, Schichtarbeiter und Beschäftigte, die Angehörige zuhause pflegen, können die freien Tage erhalten, wenn sie im Gegenzug auf die 2019 erstmals fällige tarifliche Sonderzahlung verzichten.