Der in Japan inhaftierte Automanager Carlos Ghosn muss sich wohl neue Verteidiger suchen. Motonari Otsuru, ein früherer Staatsanwalt, und sein Kollege Masato Oshikubo reichten am Mittwoch beim Bezirksgericht in Tokio ihren Rücktritt als Ghosns Anwälte ein. Ob sie von sich aus ihre Aufgaben niederlegten oder von Ghosn entlassen worden waren, blieb unklar.
Ghosn war vor drei Monaten in Tokio wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Zudem soll der 64-Jährige laut Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf den Nissan -Konzern übertragen haben.
Vor Gericht hatte der Top-Manager seine Unschuld beteuert und vermutete einen Komplott gegen ihn. Sein bisheriger Anwalt Otsuru hatte kürzlich erklärt, es könnten noch Monate vergehen, bis es zu einem Prozess gegen Ghosn kommt. Er hatte mehrmals den Antrag auf Freilassung gegen Kaution gestellt, was das Gericht jedoch ablehnte.