Längst hat der Abgas-Skandal andere juristische Baustellen von Volkswagen überdeckt - doch der milliardenschwere Prozess von Anlegern nach der geplatzten VW-Übernahme durch Porsche steht unmittelbar bevor. Die mündliche Verhandlung in dem Verfahren beginnt am 12. Oktober, wie das Oberlandesgericht Celle bekanntgab. Zunächst sind zehn Verhandlungstermine angesetzt. Die Verhandlung wurde ans Landgericht Hannover verlegt - insgesamt wurden die Feststellungsziele von 42 Klägern im Musterverfahren gebündelt.
Hintergrund der Klagen ist die Übernahmeschlacht zwischen der einstigen Porsche-Mutter PSE und Volkswagen vor etwa neun Jahren. Die PSE hatte ihre Anteile an VW schrittweise aufgestockt und schließlich versucht, den wesentlich größeren Konzern aus Wolfsburg komplett zu schlucken. Am Ende hielt die Holding zwar die Mehrheit an VW, musste aber wegen hoher Schulden ihre Sportwagenmarke Porsche an VW abgeben. Porsche wurde so zu einer weiteren Marke im Volkswagen-Konzern.