Der Aktienkurs der Autobauers BMW ist gestern nach der Bekanntgabe der Ergebnisse von 2016 um 2,56 Prozent auf 84,43 Euro gefallen. Damit war die Aktie einer der schwächsten im DAX. Experte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sagte, die Anleger hätten enttäuscht auf die Entwicklung des Umsatzes und des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) reagiert. Der Umsatz war 2016 um 2,2 Prozent auf 94,2 Milliarden Euro gestiegen, das Ebit aber wegen der Kosten für die neuen Modelle um 2,2 Prozent auf 9,39 Milliarden Euro gefallen. Der Ausblick sei zudem vage, sagte Schneider. Es fehlten konkrete Angaben zur Gewinnentwicklung. BMW rechnet damit, dass die Auslieferungen in diesem Jahr weiter steigen.
Analyst Michael Punzet von der DZ Bank schrieb, die Anleger müssten sich für einen Umsatz- und Gewinnausblick wohl bis zur Bilanzpressekonferenz am 21. März gedulden. Mit Blick auf die Zahlen für 2016 stellte der Experte ebenfalls auf die operative Entwicklung ab, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.
Nach der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal im vergangenen November hatte bei den Anlegern noch die Hoffnung auf neue Modelle die Enttäuschung über die Gewinnmargen überwogen. So müssen Autobauer viel Geld in die Entwicklung neuer Fahrzeuge stecken, bevor diese in den Handel kommen. Dann können sie in der Regel aber gutes Geld verdienen, denn Käufer sind oftmals bereit für eine bessere Ausstattung mehr zu zahlen.