Großbritannien ist weit vor Deutschland der wichtigste Einzelmarkt für die Marke, die auf der Insel unter dem historischen Namen Vauxhall antritt. Britische Autokäufer hielten sich nach dem Brexit-Votum merklich zurück. 289.000 Vauxhall wurden dort nach Firmenangaben 2016 noch verkauft - 23.000 weniger als im Jahr zuvor. In den anderen Märkten Europas konnte Opel hingegen zulegen und schaffte inklusive UK ein Absatzplus von vier Prozent.
Die einst so stolze britische Autoindustrie mit Herstellern wie Jaguar, Rolls-Royce oder Rover ist längst größtenteils in ausländischer Hand. Größter Hersteller des Landes ist Jaguar Land Rover, der inzwischen dem indischen Autokonzern Tata Motors gehört.
Der bevorstehende Brexit verunsichert die gesamte Autobranche. Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management, hält künftig Zollschranken zwischen der EU und Großbritannien für wahrscheinlich. Zölle seien aber Gift für die Autohersteller. Der britische Autoverband SMMT warnt die Regierung davor, mit Blick auf den Austritt aus der EU zu eilig neue Handelsabkommen abzuschließen. Das könne irreparable Schäden für die britische Autoindustrie zur Folge haben.
Vauxhall gehört seit 1925 zu General Motors, vier Jahre länger als Opel. Die MArke vertreibt im Wesentlichen Opel-Modelle unter ihrem Namen. (dpa/swi)
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