Der Kampf um den Zulieferer Grammer geht in die nächste Runde: Der neue Großinvestor hat sich erstmals öffentlich zu Wort gemeldet und bestritten, dass es sich um eine "feindliche Übernahme" handle. Man strebe lediglich eine "intensivierte Kontrolle" an. Zugleich griff die zum Firmenimperium der Familie Hastor gehörende Investmentgesellschaft Cascade die Führung von Grammer scharf an. Das Management sei bei steigenden Umsätzen "nicht mit dem nötigen Engagement" gegen sinkende Gewinnmargen angegangen. Cascade forderte erneut "die schnellstmögliche Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung".
Inzwischen hält die hinter Cascade stehende Familie Hastor mindestens 20 Prozent an dem bayerischen Autozulieferer. Sie will den Vorstandschef ablösen und den Aufsichtsrat zu 80 Prozent mit eigenen Leuten besetzen. Vorstand und Aufsichtsart lehnen die Pläne ab, die IG Metall hat vehementen Widerstand gegen "einen feindlichen Übernahmeversuch durch die Hastor-Familie" angekündigt.