Nach dem Aus für die geplante Pkw-Maut gibt es Rückenwind für Forderungen nach einem neuen Modell mit Berechnung nach gefahrenen Kilometern.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat keine grundsätzlichen Einwände gegen eine solche Gebühr, bei der Fahrtstrecken von Privatwagen elektronisch erfasst werden müssten.
"Es ist auf keinen Fall ausgeschlossen aus Sicht des Datenschutzes, dass intelligente Mautsysteme eingeführt werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Es kommt aber auf ihre Ausprägung an." Die geplatzte Maut sah pauschale Zeit-Tarife vor.
Umweltschützer und Teile der Grünen machen sich für eine stärker ökologisch orientierte Gebühr nach gefahrener Strecke stark, die Vielfahrer stärker belasten würde.
Dagegen waren allerdings auch schon Datenschutzbedenken laut geworden. Denn umzusetzen wäre eine Strecken-Maut nicht mehr mit Kassenhäuschen an den Autobahnen wie in einigen europäischen Ländern, sondern mit elektronischen Systemen.
Fürs Abrechnen müssten Positionen von Autos ermittelt werden - anders als etwa mit Vignetten, die eine Art "Flatrate" fürs Fahren sind.