Die VW-Zahlen werden mit Spannung erwartet. VW-Chef Herbert Diess will den Schwung aus dem zweiten Halbjahr 2020 mitnehmen, als sich die Autobranche schon deutlich von dem Einbruch in der Corona-Krise in der ersten Jahreshälfte erholt hat. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass in der Krise eingeleitete Kosteneinsparungen noch spürbar entlasten, die Nachfrage aber derzeit vor allem in China und auch in Nordamerika deutlich angezogen hat. Insbesondere in der Volksrepublik, dem mit Abstand wichtigsten Einzelmarkt der Wolfsburger, brummen die Geschäfte.
Allerdings sorgt die knappe Verfügbarkeit von Halbleitern für die Autoproduktion derzeit für Sorgenfalten bei den Automanagern. Im ersten Quartal konnten rund 100.000 Autos nicht wie geplant gebaut werden, und die Malaise mit fehlenden Chips dürfte sich noch hinziehen. Bislang geht Volkswagen für die zweite Jahreshälfte von Besserung aus.
Weil die Nachfrage teils über dem Angebot liegt und die Lieferzeiten derzeit lang sind - was auch an der weiter starken Förderung von Elektromodellen liegt - kann sich VW immerhin über weitgehend stabile Preise freuen, was dem Konzern beim Ergebnis im Tagesgeschäft in die Karten spielt.