Die IG Metall fordert schnelle und umfassende öffentliche Hilfen für den klimaschonenden Umbau der Stahlindustrie in Deutschland. "Die Branche braucht verbindliche Zusagen in einer Größenordnung, die der historischen Herausforderung gerecht wird", sagte Vorstandsmitglied Jürgen Kerner am Montag nach einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Vertretern der Stahlindustrie. Die Umstellung auf eine Produktion mit klimaneutralem Wasserstoff könne die Industrie nicht alleine stemmen, "ohne sich zu verheben".
Altmaier verwies auf die bereits angekündigten Fördermaßnahmen. Aus dem Wasserstoffprogramm würden klimafreundlichere Produktionsprozesse in der Stahlindustrie mit bis zu zwei Milliarden Euro unterstützt. "Projekte aller großen Stahlstandorte in Deutschland werden berücksichtigt." Damit könnten bis 2030 fast elf Millionen Tonnen pro Jahr an CO2-Emissionen eingespart werden. Die Bundesregierung sei auch bereit, den Neubau von Stahlwerken zu unterstützen. Über solche Vorhaben werde momentan aber nicht diskutiert.