Stuttgart. In Stuttgart herrscht auch am inzwischen sechsten Tag des aktuellen Feinstaubalarms noch dicke Luft: In der baden-württembergische Landeshauptstadt sind die Schadstoffwerte weiter gestiegen. Der Tagesmittelwert lag am Freitag bei 65 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an der Hauptverkehrsachse Neckartor. Die Verschmutzung lag damit wieder deutlich über dem EU-Grenzwert, der mit 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft festgelegt ist. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) am Samstag mit. Feinstaub gilt als Gefahr für die Gesundheit.
Alarm in Stuttgart gilt bis Dienstag
Es ist bereits das vierte Mal, dass Stuttgart Feinstaubalarm ausgelöst hat. Autofahrer sind dann aufgerufen, die öffentlichen Verkehrmittel zu nutzen.So soll die hohe Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickstoffdioxiden sinken. Bisher gelten die Erfolge jedoch eher als dürftig; viele Pendler lassen sich offenbar auch vom Alarm nicht vom Autofahren abhalten. Aktuell verhindert die Wetterlage eine Zirkulation der Luftschichten und hält damit den Feinstaub in Stuttgart.
Das vorläufige Ende des aktuellen Alarms hat die Stadt Stuttgart auf Dienstag gelegt. Es handelt sich um den bisher längsten Zeitraum für einen solchen Alarm - den die Schwabenmetropole als einzige Stadt bundesweit auslöst. Sollte die Verschmutzung der in einem Talkessel gelegenen Stadt nicht sinken, dann drohen Stuttgart künftig Strafzahlungen der EU in Millionenhöhe. Daher dürften auch Fahrverbote nicht ausgeschlossen sein, sollten die freiwilligen Maßnahmen verpuffen. Diskutiert wird beispielsweise, eine neue Plakette für "saubere" Fahrzeuge einzuführen. (dpa/pat)