Der weltgrößte Autobauer Volkswagen steht weiter unter Beschuss von vielen Seiten. An diesem Dienstag (10.00 Uhr) muss Vorstandschef Herbert Diess nach gut einem Jahr an der Konzernspitze den Aktionären in Berlin Rede und Antwort stehen. Noch immer haben Ermittlungen und Rechtsverfahren die Wolfsburger fest im Griff, erst jüngst stieg mit neuen Milliardenkosten die Rechnung für den im September 2015 aufgeflogenen Dieselskandal auf 30 Milliarden Euro.
Diess sucht inmitten der großen Umwälzung in der Branche die Flucht nach vorn: Er forciert auch gegen Widerstände in der deutschen Autoindustrie den reinen Elektroantrieb als Königsweg zur Senkung klimaschädlicher Abgase. Dafür steckt Volkswagen Milliarden in Batterien, Antriebe und neue Modelle. Wie Volkswagen am Montagabend mitteilte, stecken die Wolfsburger nun auch als erster deutsche Hersteller knapp eine Milliarde Euro in den Aufbau einer Batteriezellfertigung.