Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat in seinem ersten Quartal an der Börse einen Verlust von 5,2 Milliarden Dollar erlitten. Den Löwenanteil dazu trug die Start-up-Praxis bei, Mitarbeiter mit Aktien zu bezahlen. Allein auf diese mit dem Börsengang verbuchte Aktienvergütung entfielen 3,9 Milliarden Dollar der roten Zahlen.
Analysten hatten mit einem Verlust in dieser Größenordnung gerechnet. Zugleich gab es aber auch ein Alarmsignal aus dem Kerngeschäft: Der Umsatz mit Fahrdiensten wuchs im Jahresvergleich lediglich um zwei Prozent auf rund 2,35 Milliarden Dollar, vor Abzug einiger Zahlungen an Fahrer. Das war mit ein Grund für eine ziemlich negative Reaktion an der Börse. Die Uber-Aktie verlor im nachbörslichen Handel am Donnerstag zunächst mehr als zwölf Prozent, mit der Zeit schmolzen die Kursverluste auf ein Minus von gut sechs Prozent ab.
Ein Lichtblick war das Geschäft mit der Essenszustellung. Die Erlöse bei Uber Eats sprangen im Jahresvergleich um 72 Prozent auf 595 Millionen Dollar hoch. Das half, den Konzernumsatz um 14 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar zu steigern. Für Uber-Verhältnisse war das allerdings ein sehr langsames Wachstum. Im Vorjahresquartal lag der Uber-Verlust bei 878 Millionen Dollar - jetzt wären es selbst ohne die zusätzliche Belastung durch die Aktienvergütung rund 1,3 Milliarden Dollar gewesen. Uber-Chef Dara Khosrowshahi versprach in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach der Zahlenvorlage einen "guten altmodischen Fokus" auf das Ergebnis.