Noch schmerzt die Fahrt zur Tankstelle nicht. Zwar sind die Ölpreise seit Wochen im Aufwind und auch Heizöl zieht deutlich an, doch die Spritpreise sind bisher verhältnismäßig stabil und noch weit unter dem Vorkrisenniveau. Doch das könnte sich bald ändern. Und spätestens zum Jahreswechsel steht ein vom Staat getriebener Preissprung an.
Seit Anfang November hat sich Rohöl aus der Nordsee und den USA jeweils fast 30 Prozent verteuert. Am Mittwochmittag wurden für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 48,61 US-Dollar gezahlt, für ein Fass Rohöl aus den USA 45,49 Dollar. Damit sind die wichtigsten Ölsorten so teuer wie seit Beginn der Corona-Krise im März nicht mehr.
Damals hatten die Pandemie und die gegen sie verhängten Beschränkungen des öffentlichen Lebens einen dramatischen Einbruch der Weltwirtschaft ausgelöst. Die sinkende Nachfrage traf auf einen Markt, der durch Konflikte der Förderländer bereits unter Druck war und die Ölpreise stürzten ab. Im April gab es bei einzelnen Kontrakten in den USA sogar negative Preise.