Der ADAC sieht den neuen europäischen Crashtest-Standard als großen Schritt zu mehr Sicherheit für Auto-Insassen. Er tritt nächstes Jahr in Kraft. Der Leiter des ADAC-Technikzentrums, Reinhard Kolke, sagte bei einer Expertentagung in München, viele Autos seien inzwischen mit Blick auf den Schutz der eigenen Insassen optimiert worden.
Jetzt werde auch bewertet, was Autos im Fahrzeug des Unfallgegners anrichten - etwa beim Zusammenstoß eines SUV-Stadtgeländewagens mit einem Kleinwagen.
Die Unfallforschung zeige, wie wichtig kompatible Knautschzonen für beide Seiten sei: "Partnerschutz leistet auch einen großen Beitrag zu mehr Eigenschutz", sagte ADAC-Crashtest-Leiter Volker Sandner.
Außerdem setzen die europäischen Autoclubs und Behörden bei ihren Crashtests ab 2020 eine neu entwickelte Dummy-Puppe ein, die die häufigen Brust- und Bauchverletzungen viel besser demonstrieren kann.
Die Autobauer nähmen ihre Airbags und Gurte jetzt unter die Lupe, sagten die Tester. Im vergangenen Jahr wurden bei Verkehrsunfällen allein in Deutschland 3265 Menschen getötet und fast 68.000 schwer verletzt - mehr als im Jahr zuvor. (dpa)
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