Die schwächelnde Wirtschaft in China wirkt sich deutlich auf das Geschäft deutscher Firmen vor Ort aus. "Die Erwartungen der deutschen Unternehmen sind so niedrig wie seit Jahren nicht mehr", teilte die deutschen Handelskammer (AHK) in Peking am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung ihrer jährlichen Mitgliederbefragung zum Geschäftsklima mit.
Demnach gingen lediglich ein Viertel (27 Prozent) der deutschen Unternehmen noch davon aus, in diesem Jahr ihre Geschäftsziele in der Volksrepublik erreichen zu können. Insbesondere in den Branchen Automobil und Maschinenbau - den traditionell starken Sektoren der deutschen Wirtschaft- sind die Vorhersagen signifikant zurückgegangen.
Die Stimmung der Firmen leide unter der sich verlangsamenden Konjunktur Chinas gepaart mit den Auswirkungen des Handelskonfliktes, teilte die Kammer mit. So fühlen sich 83 Prozent der deutschen Unternehmen direkt oder indirekt vom Handelskrieg zwischen China und den USA betroffen.
Zwar machten beide Seiten zuletzt Fortschritte bei ihren Verhandlungen. Der deutsche Botschafter in Peking, Clemens von Goetze, mahnte anlässlich der Präsentation der Studie dennoch, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen: "Wir hoffen auf eine Verhandlungslösung, aber wir müssen auf einen sich fortsetzenden Konflikt vorbereitet sein", sagte von Goetze.