Mehrere Hundert Osram-Mitarbeiter und Betriebsräte aus ganz Deutschland haben vor der Münchner Konzernzentrale des angeschlagenen Beleuchtungsherstellers gegen Stellenabbau protestiert und stattdessen höhere Investitionen gefordert. Die Gewerkschaft IG Metall verlangte am Montag ein Zukunftskonzept für die Entwicklung neuer Produkte. "Damit haben die Belegschaften ein starkes Signal gesendet", erklärte Klaus Abel, der stellvertretende Aufsichtsratschef und Unternehmensbeauftragter der IG Metall für Osram. Die Gewerkschaft zählte 800 Teilnehmer. Demonstriert wurde auch in Berlin, wo sich ein großer Standort des mehr als 110 Jahre alten Traditionsunternehmens befindet.
Nach Angaben der Gewerkschaft will Osram 800 seiner 5600 deutschen Arbeitsplätze abbauen, wofür es allerdings bislang keine offizielle Bestätigung des Vorstands gibt. Osram schreibt derzeit tiefrote Zahlen. Hauptgrund ist die gesunkene Nachfrage von Auto- und Smartphoneherstellern, den zwei wichtigsten Kundengruppen. Im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr summierten sich die Verluste auf annähernd eine halbe Milliarde Euro. Der österreichische Sensorhersteller AMS will Osram übernehmen, IG Metall und Betriebsräte fürchten, dass das die Zerschlagung bedeuten würde. (dpa/swi)
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