Bis Anfang kommenden Jahres sollen nach Angaben der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) für das neue Werk des US-Elektrobauers Tesla in Grünheide bei Berlin rund 200 Personen als Lagermitarbeiter vermittelt werden. Er rechne insgesamt mit zunächst 7000 unbefristeten Vollzeitstellen bis kommenden Sommer, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur, Jochem Freyer, dem "Handelsblatt". Zum Ende der ersten Ausbaustufe 2022 sollen 5000 weitere folgen. Im Dezember gebe es Bewerbertage, bei denen am Abend gleich entschieden werde. Tesla äußerte sich zunächst nicht.
Die Beschäftigten würden sich im Wesentlichen aus Arbeitslosen und Jobwechslern rekrutieren, sagte Freyer. Tesla stelle auch Mitarbeiter ein, die längere Zeit ohne Job waren oder nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügten. Ein Einstiegsgehalt von 2700 Euro sei zu erwarten, mit einschlägiger Berufsausbildung etwa ab 3500 Euro brutto im Monat.
In der Automobilbranche seien die Einstiegsgehälter deutlich höher, das wisse auch Tesla, sagte Birgit Dietze, IG-Metall-Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen. Tesla brauche für die ehrgeizigen Pläne eine hoch motivierte Belegschaft. "Die bekommt man nur, wenn man auch etwas bietet", sagte sie. Typischerweise würden gute Arbeitsbedingungen in Tarifverträgen geregelt. "Als IG Metall haben wir uns Ende März an den Europa-Chef von Tesla gewendet und bisher noch keine Antwort erhalten."