Mit der Rekordsumme von 3,1 Milliarden Euro hat der deutsche Staat im vergangenen Jahr die Anschaffung von Elektroautos direkt gefördert. Beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gingen Förderanträge für 625.260 Fahrzeuge ein, wie die Behörde am Donnerstag in Eschborn berichtete. Das waren mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2020, in dem gut 255.000 Autos für die Prämie angemeldet wurden.
Die neue Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen will die E-Förderung neu ausrichten und stärker an den tatsächlichen Klimaschutz-Effekten ausrichten. Das zielt vor allem auf die sogenannten Plug-in-Hybride: Verbrenner mit Stromsteckern, die zwar mit Hilfe ihres zweiten Motors Teilstrecken elektrisch fahren können, aber nicht zwangsläufig müssen.
Insbesondere die Steuerprivilegien für Dienstwagen könnten viele Besitzer zur Anschaffung bewegt haben, ohne dass sie je ihre Batterien aufladen. Die Koalition hat sich für eine Neuregelung Zeit genommen bis 2023 und bis dahin die bisherige Förderung unverändert gelassen – eine Schonfrist für die vor allem bei deutschen Herstellern verbreiteten Hybrid-Modelle.