Die Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen in Deutschland zieht sich weiter in die Länge. Am Mittwochnachmittag summierten sich nach Angaben der Bundesnetzagentur die Höchstgebote auf 5,526 MilliardenEuro nach 231 Runden - so viele Bieterrunden gab es noch nie bei einer Mobilfunkauktion in Deutschland. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2010 lag bei 224 Runden. Damals kamen aber nur 4,385 Milliarden Euro in die Staatskasse. Damals konkurrierten ebenfalls vier Wettbewerber um Frequenzblöcke, allerdings übte sich der später von Telefónica/O2 übernommene Provider E-Plus eher in Zurückhaltung und gab relativ wenig Geld aus.
Die jetzige Nummer vier hinter den drei etablierten Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2) , der Neuling, die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch, erweist sich beim aktuellen Wettbieten hingegen als ausgabefreudig und sorgt mit dafür, dass sich die Preise in die Höhe schrauben. Am Mittwoch zog Drillisch das Auktionstempo an und überbot denKonkurrentenTelefónica auf fünfBlöcken - ein ungewöhnlicher Schritt und wohl ein Signal an dieWettbewerber, dass man noch tiefer in dieTasche könne als bisher. In denRunden davor und danach ging es hingegen nur im Schneckentempo voran - es gab also jeweils nur einneues Höchstgebot auf einenBlock.