Mit Trillerpfeifen und Plakaten haben rund 400 Arbeitnehmer gegen die Schließung des Continental-Werks in Roding bei Cham protestiert. Der für 2024 geplante Schritt sei "ein unsozialer Kahlschlag, der seines Gleichen sucht", kritisierte die Zweite Bevollmächtige der IG Metall Regensburg, Olga Redda, am Dienstag. Er gefährde Existenzen und schwäche das Unternehmen, statt es zu stärken. Am oberpfälzischen Standort Roding sind rund 540 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Vorsitzende des lokalen Betriebsrates, Claudia Hecht, bekräftigte die Forderung, den Standort in Richtung Elektromobilität weiterzuentwickeln, statt ihn zu schließen. In Roding werden Teile für Verbrennungsmotoren hergestellt. Continental begründet die Schließung mit der Umstellung in Richtung Elektromobilität.
Mit dem Protest wollen Belegschaft und Gewerkschaft vor einem Runden Tisch mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium Druck auf Continental machen. Die Beschäftigten erwarteten sich viel vom Runden Tisch, sagte Redda: "Sie wollen nicht hören, dass die Schließung ja erst in fünf Jahren erfolgen soll. Sie wollen nicht hören, dass sie sich ja mal auf gut Glück qualifizieren könnten. Sie wollen echte Perspektiven. Echte Lösungen. Und alternative Konzepte für den Standort."